Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da …

von Marc Streit

Foto: Marc Streit – Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
Er bringt uns Wind, hei hussassa!
Schüttelt ab die Blätter,
Bringt uns Regenwetter.
Heia hussassa, der Herbst ist da!

Hans-Reinhard Franzke

Der Herbst ist da und mit ihm die be­kannten Stern­bilder An­dro­meda und Pe­ga­sus. Das Stern­bild An­dro­meda ist zu­gleich die Hei­mat unserer Nach­bar­galaxie. Die An­dro­meda­galaxie (M31) ist mit einer Ent­fer­nung von 2,5 Mio. Licht­jahren das am wei­tes­ten ent­fernte Ob­jekt, das noch mit bloßem Auge zu sehen ist. Am licht­ver­schmutz­ten Stadt­himmel ist sie jedoch nur noch mit etwas Glück zu er­ahnen.

Zum Glück hält sich der Herbst mit sei­nem Regen­wetter noch zurück. Und so hielt der noch junge Ok­to­ber be­reits zwei Nächte mit her­vor­ra­gen­dem Seeing be­reit. Was mit bloßem Auge nur als neb­li­ges Fleck­chen zu er­ken­nen ist, offen­bart sich in der lang­zeit­be­lich­te­ten Foto­auf­nahme als prächtige Sternen­insel.

Die Auf­nahme ist – im astro­no­mischen Maß­stab – eher ein Schnapp­schuss. Ich hatte gerade nur eine alte 2GB-SD-Karte zur Hand und habe diese mit einer Reihen­auf­nahme ge­füllt. Um mög­lichst viel aus solchen Auf­nah­men heraus­zu­holen, em­pfiehlt es sich, zu­sätz­lich Dunkel­bilder (sog. Dark Frames) von den Bild­daten (Light Frames) ab­zu­ziehen. Hinzu kommen üblicher­weise noch sog. »Flat Frames« und »Bias Frames«. Auf all das musste ich aus Speicher­platz­mangel lei­der ver­zich­ten. Auch ist die Gesamt­auf­nahme­dauer von etwa 30 min. eher gering. Zwei, drei Stun­den Auf­nahme­zeit dür­fen es schon sein, um für weni­ger Rau­schen und mehr Bild­details zu sor­gen. Nicht sel­ten wer­den sol­che Deep-Sky-Ob­jek­te die ganze Nacht hin­durch be­lich­tet – teils auch über mehrere Nächte hin­weg mit unter­schied­li­chen Fil­tern. Das Er­geb­nis zeigt aber sehr schön, was dank moder­ner Auf­nah­me­tech­ni­ken auch ohne Fil­ter und ohne das kom­plette Ar­se­nal der Bild­be­ar­bei­tung bei licht­ver­schmutz­tem Him­mel den­noch mög­lich ist. Trotz­dem gilt natür­lich: Ein dunk­ler Him­mel ist durch nichts zu er­setzen.

Details zur Auf­nahme gibt’s auf astrobin.com.

(ms)

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