Über die Sternwarte
Die Hans-Nüchter-Sternwarte ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt Fulda, die von der »Fördergemeinschaft Volks- und Schulsternwarte Fulda e. V.« betrieben und verwaltet wird. Sie ist in erster Linie eine Volkssternwarte und als solche der Öffentlichkeitsarbeit verpflichtet. Hierzu bietet insbesondere der Arbeitskreis Astronomie des Vereins für Naturkunde in Osthessen e. V. (VNO) regelmäßig öffentliche Beobachtungsabende an. Auch an einer Mitarbeit Interessierte aller Altersgruppen finden in diesem Arbeitskreis eine Heimat. Als Schulsternwarte steht sie allen Schulen Fuldas und Umgebung offen, die die Sternwarte z. B. für AG-Angebote nutzen möchten.
Die 1977 eröffnete Sternwarte trägt den Namen des ehemaligen Stadtbaurats (1947–1977) der Stadt Fulda Hans Nüchter†. Durch sein Finanzierungskonzept wurde der Bau der Sternwarte auf dem Dach der Freiherr-vom-Stein-Schule überhaupt erst möglich.
Zur Zeit gibt es auf der Sternwarte einen aktiven Mitgliederstamm von knapp zehn Personen. Aktiv bedeutet, dass sie z. B. regelmäßig Führungen anbieten, den Nachwuchs ausbilden, beobachten, Astrofotografie betreiben und noch viele weitere Aufgaben erfüllen. Dieser Mitarbeiterstamm ist selbstverständlich viel zu gering, um einen Sternwartenbetrieb auf Dauer aufrecht zu erhalten, wie er einer Volks- und Schulsternwarte eigentlich gebührt.
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Ausrüstung
Das Hauptinstrument der Sternwarte ist ein Newton-Reflektor mit 30 cm Spiegeldurchmesser und 1.500 mm Brennweite auf einer Alt-AD7-Montierung unter einer 5 m-Kuppel. Der Reflektor kann zu einem Cassegrain-Teleskop umgebaut und damit die Brennweite auf 6.000 mm verlängert werden. Darüber hinaus verfügt die Sternwarte über eine Beobachtungsplattform mit Sockeln für verschiedene weitere Teleskope.
Eine Übersicht zu den Geräten der Sternwarte finden Sie in der Rubrik »Geräte und Ausrüstung«.
Astronomische Arbeit an der HNS
Der Hauptarbeitsbereich der Sternwarte ist die Bildung, denn hier lernen zum Beispiel Schüler der Arbeitsgemeinschaft Astronomie über den Himmel. So stammen auch viele Mitglieder der HNS ursprünglich aus der AG. Das eigenständige Lernen ist zentraler Teil der Arbeit, die hier alleine und in Projektgruppen geleistet wird. Öffentliche Veranstaltungen und Führungen sind weiterer Schwerpunkt der Sternwarte, um die Bevölkerung über astronomische Themen zu unterrichten.
Im Blog auf dieser Website stellen Mitglieder der Sternwarte ihre Ergebnisse in Form von Bildern und Berichten vor.
Beratung
Sie möchten sich ein Teleskop zulegen? Wir unterstützen Sie im Abschnitt „Beratung“ bei der Auswahl von astronomischen Geräten. Gerne auch persönlich während Ihres Besuchs auf der Sternwarte.
Beobachtungsbedingungen
Die Bedingungen für die beobachtende Astronomie haben sich in den letzten Jahren im „Schulviertel“ der Stadt Fulda leider stark verschlechtert. Während der Mond, die hellen Planeten und natürlich die Sonne sich von der Sternwarte noch sehr gut beobachten lassen, machen zahlreiche übermäßige Beleuchtungen in der Umgebung, die zur Lichtverschmutzung beitragen, das Beobachten und Fotografieren von lichtschwachen Deep-Sky-Objekten schwierig. Die Details dunklerer Objekte wie Gasnebel, Sternhaufen und Galaxien lassen sich nur noch mit speziellen Filtern und digitalen Aufnahmetechniken entlocken. Trotz moderner Techniken gilt: Ein dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen. Ein Blick durch eines unserer Fernrohre lohnt sich aber dennoch. Auch hier helfen moderne Optiken und Filter, die das Stadtlicht herausfiltern. Was Sie bei einem Blick durch ein Fernrohr erwarten können, erfahren Sie in der Rubrik „Was erwartet mich?“.
Glücklicherweise sind auf der Sternwarte mittlerweile einige Geräte für den mobilen Einsatz vorhanden. So werden gelegentlich Beobachtungen in der weiteren Umgebung von Fulda – fernab von lichtstarken Ortschaften, mit diversen nachführbaren Montierungen und Teleskopen – durchgeführt. Hier bietet sich vor allem der nahegelegene Sternenpark Rhön besonders an.
Galerie
Chronik
Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden astronomische Beobachtungen von Lehrern und Schülern der damaligen Oberrealschule noch auf dem Turm des Stadtschlosses in Fulda durchgeführt. Um diese Arbeiten fortzusetzen, wurde im Jahre 1971 auf dem Erweiterungsbau der Freiherr-vom-Stein-Schule eine Beobachtungsstation errichtet. Die Stadt Fulda konnte – als Schulträger – dieses Vorhaben nur durch die wesentliche Hilfe der Mitglieder der Fördergemeinschaft Volks- und Schulsternwarte e. V. verwirklichen. Diese Fördergemeinschaft wurde auf die Initiativen von Hans Nüchter (Stadtbaurat), Dr. Walter Kups (Oberschulrat), Toni Amberg (Elternbeirat), Eugen Klug (Studiendirektor), Karl Mäthrich (Studiendirektor) und Edgar Zimmerer (Oberstudienrat) im Herbst 1970 ins Leben gerufen.
In den Jahren 1972 und 1973 wurde die drehbare Beobachtungskuppel in Eigenleistung hergestellt. Auch viele weitere Geräte und Einrichtungsgegenstände sind „Marke Eigenbau“ und konnten nur mit der Hilfe von vielen Schülern, Privatpersonen und auch Firmen hergestellt werden.
Am 22. April 1977 wird die Sternwarte offiziell eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben.
1971
- Eintragung der Fördergemeinschaft Volks- und Schulsternwarte Fulda ins Vereinsregister im August
1973
- Fertigstellung der drehbaren Beobachtungskuppel
1974
- März: Spiegelteleskop Heidenhein 15cm als Leihgabe der Rabanus-Maurus-Schule wird in der Kuppel aufgestellt.
- August: 15cm-Alt-Spiegelteleskop wird beschafft.
1975
- Januar: Celestron 8" wird beschafft.
- März: 15cm-Alt und C8 werden auf Sockeln der Beobachtungsplattform montiert.
1976
- Im April wird die partielle Sonnenfinsternis beobachtet.
- Im September erfolgt die Endmontage und Justierung des 30cm-Alt-Newtonreflektors.
- Am 3. Oktober erfolgt die erste Beobachtung mit dem 30cm-Alt-Spiegelteleskop. First Light.
1977
- Am 22. April wird die Sternwarte im Rahmen einer Feierstunde offiziell eingeweiht. Sie erhält den Namen „Hans-Nüchter-Sternwarte“.
1978
- Mit der Beobachtung der Mondfinsternis im September beginnt die Öffentlichkeitsarbeit durch Beobachtungsabende und Vorträge an der neuen Sternwarte.
- Durch Initiative von Frau Schwiesow und Herrn Schirmer wird die Arbeit der Arbeitsgruppe Astronomie im Verein für Naturkunde in Osthessen wieder stärker belebt.
1979
- Beginn der regelmäßigen Vortragsreihen im Rahmen des Programms der Volkshochschule (VHS) der Stadt Fulda (bereits vorher gab es Vorträge in Zusammenarbeit mit der Fördergemeinschaft).
- Der Schüler Stefan Zeisler gründet die „AG Astronomie“ im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Astronomie und Astronautik“.
- Erste Exkursion zum Radioteleskop nach Effelsberg.
1980
- Der „GANYMED“, das 2x jährlich herausgegebene Zirkular, erscheint zum ersten Mal. An der Herstellung maßgeblich beteiligt sind Frau Schwiesow und die Schüler Stefan Zeisler, Markus Ruppel und Horst Straka. Letzterer zeichnet auch das Maskottchen „GANYMED“, welches lange Zeit das Titelbild ziert.
- Exkursion zum Planetarium Stuttgart unter der Leitung von Hella Schwiesow.
1981
- Zweitägige Exkursion ins Nördlinger Ries und Steinheimer Becken unter der Leitung von Hella Schwiesow und Herrn Auth.
- Im März stirbt Herr Prof. Dr. Krüpe, Gründungsmitglied der Fördergemeinschaft.
1982
- „GANYMED Spezial“ erscheint, eine Heftreihe, in der Vorträge und Unterrichtsmaterialien dem interessierten Leser dargeboten werden. In dieser Reihe erscheinen 12 Bände.
- In einigen VHS-Vorträgen wird das Tonband verstärkt eingesetzt – Multimedia in der Urform.
- Mitglieder der Sternwarte halten VHS-Vorträge in Bad Hersfeld.
- Im September stirbt OStR Hans-Joachim Dietrich, Vorstandsmitglied der Fördergemeinschaft.
1983
- Rolf Baumann und Horst Straka bauen Schränke zur Aufbewahrung der Fernrohre im Kuppelbau.
- Eine intensive Sonnenbeobachtung (über 140 Tage!) wird durchgeführt.
- Ein von Gerd Habersack gebautes Lochprojektionsplanetarium bewährt sich im Einsatz und wird in einem Artikel der Fachzeitschrift „Sterne und Weltraum (12/1983)“ beschrieben.
- Auf dem Titelblatt des „GANYMED 2/83“ sieht man eine (damalige) Vision: Ein „richtiges“ Planetarium.
1984
- Hypersensibilisierung von Filmen wird dank einer selbst gebauten Überdruckkammer (von Stefan Zeisler) möglich.
- Herr Klug und Herr Habersack planen und überprüfen die Realisierung des Planetariums, das heute in einem Raum unterhalb der Sternwarte zu finden ist; Schrittmotoren hierfür werden von der Fördergemeinschaft erworben.
- Unter der Telefonnummer 10 23 19 wird die Aktion „Astronomie per Telefon“ mit sehr großem Erfolg durchgeführt.
1985
- Das Hauptrohr in der Kuppel wird überholt und der Komet Halley wird beobachtet.
- Während die Vorbereitungen zum Bau des Planetariums der HNS voranschreiten, gibt es erste Überlegungen zum Bau eines weiteren Planetariums im neu zu errichtenden Vonderau-Museum.
1986
- Am 16. Juni besuchen der Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Hamberger, und einige Magistratsmitglieder die Sternwarte.
- Vorschläge für den Bau des Planetariums im Vonderau-Museum werden in die Planung des Magistrats der Stadt Fulda aufgenommen; im „GANYMED 2/86“ erscheint dazu ein umfangreicher Artikel.
- Erneute Exkursion ins Nördlinger Ries.
- Die Totale Mondfinsternis am 17.10. ist eine der bis dahin wenigen, die man aufgrund des Wetters von der Sternwarte aus beobachten kann.
1987
- Die HNS feiert ihren 10. Geburtstag mit mehreren Sonderaktivitäten; der „GANYMED“ erscheint zum ersten Mal mit gedrucktem Cover und einem Sonderblatt mit ausgesuchten Fotografien.
- In der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ (Ausgabe 6/1987) wird die Arbeit der HNS in einem Artikel vorgestellt.
- Die „Milky-Way-News“ sind der Versuch, die mittlerweile weit verstreuten Mitglieder über die verschiedenen Projekte an der Sternwarte auf dem Laufenden zu halten.
- Nach mehreren Schwierigkeiten nehmen die Pläne zum Bau des Planetariums der HNS konkrete Formen an.
1988
- Das HNS-Planetarium wird fertiggestellt.
- Am 11.10. findet erstmals eine öffentliche Veranstaltung in diesem neuen Planetarium statt; die Vorführungen entwickeln sich gemeinsam mit den parallel laufenden Vorträgen „Wanderungen am Sternenhimmel“ (später „Sternbild des Monats“) zu einem Publikumsrenner mit zum Teil über einhundert Besuchern pro Veranstaltungstermin.
1989
- Der „GANYMED“ erscheint im 10. Jahrgang.
- Am 23. Februar sind einige Mitglieder der Sternwarte zu Gast beim Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Herrn Dr. Hamberger.
- Eine Exkursion führt Mitglieder zur Sternwarte nach Calden und eine weitere Gruppe begibt sich zu Vertragsverhandlungen und Präsentationen für den Planetariumsprojektor zur Firma Zeiss in die DDR nach Jena, Suhl und Tautenburg.
- Im Dezember wird der Zeiss-Planetariumsprojektor ZKP-2 im Vonderau-Museum aufgestellt.
1990
- Am 17. Mai wird das Planetarium im Vonderau-Museum als erstes öffentliches in Hessen im Rahmen einer Feierstunde eröffnet. Der Regelbetrieb wird aufgenommen.
- Während des Hessentages in Fulda erlebt das Planetarium den ersten großen Besucheransturm; in diesem Jahr besuchen insgesamt über 4.000 Besucher das neue Planetarium.
- Im September findet die dritte Studienfahrt ins Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken statt.
1991
- Im April nehmen Mitglieder der Sternwarte zum ersten Mal an der „Arbeitstagung Deutschsprachiger Planetarien“ (ADP) in Halle teil, außerdem im Dezember am „Zweiten deutsch-deutschen Sternfreundetreffen“.
- Zwei neue Teleskope erweitern den „Gerätepark“ der Sternwarte.
1992
- Im November läuft die „Woche der Astronomie“ anläßlich des 15-jährigen Bestehens der HNS.
1993
- Ende Oktober treffen sich in Fulda 40 Vertreter von Kleinplanetarien aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zur „Arbeitstagung deutschsprachiger Kleinplanetarien“. Die Zusammenarbeit dieser Planetarien wird als Folge dieser Tagung intensiviert.
1994
- Das von mehreren Schülern gebaute Schutzhäuschen auf der Plattform wird seiner Bestimmung übergeben.
- Die partiellen Sonnen- und Mondfinsternisse können beobachtet und dokumentiert werden, ebenso der Einschlag zweier Kometenfragmente von Shoemaker-Levy-9 auf dem Jupiter.
- Die Sternwarte beteiligt sich am Stadtjubiläum „1250 Jahre Fulda“.
- Das digitale Zeitalter hält Einzug in der Sternwarte: Im Dezember wird die erste CCD-Kamera in Betrieb genommen.
1995
- Der „GANYMED“ wird 15 Jahre alt.
- Die neue CCD-Kamera wird ausgiebig getestet.
1996
- Der Komet Hyakutake wird beobachtet.
- Ein Videoabspielgerät sowie ein LCD-Videoprojektor erweitern die technischen Möglichkeiten im Planetarium des Vonderau-Museums.
- Insgesamt haben seit der Eröffnung 1990 über 70.000 Gäste das Planetarium besucht.
1997
- Der Komet Hale-Bopp wird beobachtet und die Gelegenheit zu verstärkter Öffentlichkeitsarbeit genutzt.
- Im Oktober feiert die Sternwarte mit einem umfangreichen Programm ihren 20. Geburtstag. Zum Jubiläum hält Dr. Erich Übelacker einen Vortrag im Vortragssaal der Städtischen Sparkasse. Rudolf H. Herget spricht im Oktober auf der Sternwartenplattform in seinem poetischen Erzähltheater über Galileis Leben in Licht und Schatten.
1998
- Die Arbeit auf der Sternwarte wird wieder einmal in einem mehrspaltigen Bericht in der Fuldaer Presse dargestellt.
- Im August stirbt im Alter von 88 Jahren der Namensgeber der Sternwarte Hans Nüchter. Als ehemaliger Stadtbaurat hatte er entscheidenden Anteil an der Realisierung der Sternwarte Anfang der siebziger Jahre.
1999
- Die Sonnenfinsternis ist das beherrschende Thema des Jahres. Die Sternwarte bietet eine Fahrt nach Stuttgart an, die reges Interesse findet, aber kein Wetterglück hat. Eine zweite kleinere Gruppe nutzt die Verbindungen zum Deutschen Museum zu Beobachtungen vom Turm des Deutschen Museums in München aus. Dieser Gruppe eröffnet sich in der entscheidenden Zeit eine passende Wolkenlücke, sodass das Ereignis brillant fotografisch festgehalten werden kann. Eine Sonnenfinsternis-Aufnahme der Münchner Gruppe ziert am nächsten Tag die Titelseite der Fuldaer Zeitung.
- Zwei Vortragsabende mit Bildern aus München und Erlebnisberichten sind sehr gut besucht.
- Aus Mitteln der Fördergemeinschaft wird ein weiterer Computerarbeitsplatz zur Bildbearbeitung eingerichtet, der u.a. Arbeiten mit Photoshop ermöglicht und einen Internetanschluss erhält.
2000
- Im Mai wird das zehnjährige Bestehen des Planetariums im Vonderau-Museum mit einem Tag der offenen Tür begangen. Gunnar Maus konzipiert hierfür ein Kurzprogramm von ca. 15 Minuten Dauer. Rudolf H. Herget spricht zum Abschluss des Tages um 24 Uhr im Kulturkeller des Museums sein Programm „Die Lust zu lieben“. Im kleinen Freilichttheater auf dem Schulgelände spricht Rudolf H. Herget ein weiteres Programm im August.
- Im Planetarium im Vonderau-Museum wird mit knapp über 17.000 Besuchern das bislang beste Jahresergebnis erzielt.
2001
- Die Planetenprojektoren zum Planetarium der HNS werden im Berufsbildungszentrum fertiggestellt. Gleichzeitig beginnt Christoph Roth eine Neukonzeption der Computersteuerung mit Umstellung auf neue Prozessoren, sodass die neuen Projektoren noch nicht eingesetzt werden. Der Fixsternprojektor arbeitet weiterhin zur Zufriedenheit.
2002
- Die Sternwarte wird 25 Jahre alt. Am 14. September 2002 findet ein großes Jubiläumsfest rund um die HNS statt. Auch dieses Mal begeistert Rudolf H. Herget die Gäste mit seiner „Nacht der Poesie“.
2004
- Im Juni beobachten zahlreiche Schüler und Gäste bei bestem Wetter den Venustransit.
2006
- Das Planetarium im Vonderau-Museum wird mit einer Fulldome-Videoprojektionsanlage aufgerüstet. Dafür weichen alle 16 Diaprojektoren.
2015
- Am 20. März beobachten mehrere hundert Schüler und Interessierte von der Sternwarte und dem Schulhof aus die partielle Sonnenfinsternis. Zum Schutz der Augen wurden Sonnenfinsternisbrillen verteilt.
2017
- Ein H-alpha-Teleskop erweitert die Möglichkeiten der Sternwarte zur Sonnenbeobachtung und ersetzt die Beobachtung mit dem Protuberanzenansatz.
2018
- Der Fixsternprojektor des HNS-Planetariums hat nach 30 Jahren ausgedient. An seine Stelle tritt ein Fulldome-Videoprojektor.
- Eine digitale Planetenkamera, die alternativ auch als Guiding-Kamera eingesetzt wird, ergänzt die technischen Möglichkeiten der Astrofotografie.
- Mit Hilfe eines Smartphone-Adapters können nun auch die Gäste der Sternwarte ihr eigenes Bild vom Mond und den hellen Planeten anfertigen.
2019
- Das HNS-Planetarium erhält eine neue LED-Lichtanlage.
- Die HNS beteiligt sich maßgeblich am Aufbau eines Netzwerks zur Messung der nächtlichen Himmelshelligkeit in der Sternenstadt Fulda und dem Sternenpark Rhön. Die Beobachtungsplattform der Sternwarte wird Standort eines der Sensoren des Netzwerks.
- Im Juli organisiert die Fördergemeinschaft ein Aktionswochenende zum 50. Jubiläum der ersten Mondlandung im Vonderau-Museum.
- Im September startet eine auf mehrere Jahre angelegte Beobachtungsreihe zur astrometrischen Vermessung des Himmelsnordpols. Die scheinbare Bewegung des Pols im Laufe der Jahre ermöglicht den weltweit ersten amateurastronomischen Nachweis der stellaren Aberration. Dieses Beobachtungsprojekt wird mit dem 2. Platz bei der Verleihung des Reiff-Förderpreises 2019 belohnt.
- Das Hauptfernrohr erhält einen neuen Okularauszug.
- Im November haben wir Glück mit dem Wetter und können gemeinsam mit zahlreichen Besuchern den Merkurtransit beobachten. Das Ereignis wird gleichzeitig als Livestream übertragen.
2020
- Mit dem Preisgeld der Reiff-Stiftung wird Anfang des Jahres u.a. die Steuerung der Beobachtungskuppel erneuert und digitalisiert. Die Kuppel lässt sich nun computergesteuert und automatisch öffnen, schließen und ausrichten. Die Automatisierung der Kuppel erleichtert die Fortführung der kontinuierlichen Vermessung des Himmelspols.
- Die mittlerweile 43 Jahre alte Montierung unseres Hauptfernrohrs erhält eine neue, selbstgebaute Steuerelektronik. Die Nachführungs- und Guidingqualität ist nun auf einem nie dagewesenen Niveau.
- Das HNS-Planetarium erhält eine neue Audioanlage.
- Im Juli erscheint nach vielen Jahren mit C/2020 F3 (NEOWISE) endlich wieder ein mit bloßem Auge sichtbarer Komet.
- August: Ein neuer Widefield-Apochromat ergänzt den Gerätepark der Sternwarte.
- Im September und Oktober werden der Sternenprojektor ZKP-2 und das 2006 installierte Fulldome-Videoprojektionssystem im Vonderau-Museum durch ein Fulldome-System deutlich höherer Auflösung ersetzt. Der Sternenprojektor wird im Planetarium Bad Tölz weitergenutzt.
- Im November erhält das Planetarium im Vonderau-Museum im Rahmen der umfassenden Renovierung eine neue Bestuhlung. Die für Dezember geplante Wiedereröffnung verzögert sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis Juni 2021. Öffentliche Vorführungen können gar erst ab April 2022 wieder angeboten werden.
- Der im Dezember geplante Livestream zur „Großen Konjunktion“ von Jupiter und Saturn muss wetterbedingt leider ausfallen. Die beiden Planeten bieten jedoch während des gesamten Monats einen schönen Anblick am Abendhimmel.
2021
- Dank der Automatisierung der Beobachtungskuppel im Vorjahr kann auch während der von Dezember 2020 bis Mai 2021 (mit Unterbrechung) geltenden nächtlichen Ausgangssperre die Beobachtungsreihe zur Vermessung des Himmelspols ferngesteuert fortgesetzt werden.
- Seit Anfang 2020 nehmen verschiedene Nutzergruppen der Sternwarte regelmäßig an der internationalen Suche nach Asteroiden in den Daten des Pan-STARRS-Teleskops auf Hawaii teil. Im Januar 2021 wird bekanntgegeben, dass wir einen neuen Asteroiden gefunden haben und ‒ sollte er nicht verloren gehen ‒ wir ihn in einigen Jahren benennen dürfen.
- Erst im Juni kann das Planetarium im Vonderau-Museum wiedereröffnet werden. Eine feierliche Wiedereröffnung muss leider entfallen, da der Vorführbetrieb zunächst unter Kontaktbeschränkungen der Coronavirus-Pandemie stattfinden muss. Zunächst sind nur geschlossene Gruppen bis max. 10 Personen zugelassen. Die Steuerung der Planetariumsanlage erfolgt ferngesteuert aus dem Bürobereich. Vorführer und Publikum sind über Mikrofon und Kamera miteinander verbunden.
- Im Juni findet ebenfalls eine partielle Sonnenfinsternis statt. Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen bleibt die Sternwarte für Besucher geschlossen. Stattdessen wird das Ereignis in einem Livestream übertragen.
- Eine neue CMOS-Astrokamera erblickt im September ihr „First Light“. Sie ist die erste gekühlte Astrokamera seit der Anschaffung der CCD-Kamera im Jahr 1994.
- Im Oktober nimmt eine Meteorkamera ihren Betrieb auf und wird Teil des internationalen Allsky7-Netzwerks. Rund um die Uhr wird nun der gesamte Himmel videoüberwacht.
- Mit der Installation eines Myonen-Detektors wird die HNS Teil der MuonPi-Community.
2022
- Erst ab April können wieder öffentliche Vorführungen im Planetarium des Vonderau-Museums angeboten werden. Das Planetarium erfreut sich nach den Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen großer Beliebtheit.
- Auch auf der Sternwarte können endlich wieder Beobachtungsabende stattfinden.
- Im Mai findet im Vonderau-Museum das „15. Europäische Symposium zum Schutz der Nacht“ statt. Marc Streit stellt dort das Netzwerk zur Messung der Helligkeit des Nachthimmels in Fulda und Rhön vor.
- Im Oktober beobachten wir zusammen mit zahlreichen Besuchern die partielle Sonnenfinsternis durch die wenigen Wolkenlücken hindurch.
- Außerdem wird im Oktober bekanntgegeben, dass wir einen weiteren Asteroiden im Rahmen der IASC entdeckt haben.
2023
- Im Februar bestätigt die IASC unsere dritte Asteroidenentdeckung.
- Im Juli erhält die Fulldome-Videoprojektion des HNS-Planetariums ein Upgrade. Ein neuer Projektor steigert die Auflösung von 1,6K auf 2,16K. Die Auflösung eines Fulldome-Projektionssystems ergibt sich aus der Anzahl der Pixel entlang eines Meridians der Kuppel. Das System nutzt einen einzelnen UHD-Projektor (3840px × 2160px), dessen Bild mit einer Vorsatzoptik kuppelfüllend projiziert wird. Dadurch lässt sich ein Kreisauschnitt des Projektorbildes mit einem Durchmesser von 2160 Pixeln nutzen.
- Im Dezember wird der mobile Gerätepark der Sternwarte um ein bereits im April beauftragtes 16″-Dobson-Teleskop erweitert.
- 2023 ist das erste Jahr nach der Coronavirus-Pandemie ohne Einschränkungen, was dem Planetarium im Vonderau-Museum mit 21.000 Gästen einen neuen Besucherrekord beschert.